Filial-Analyse: Diese Textilhändler dominieren Deutschlands Großstädte

Filialdichte in deutschen Großstädten

Wirtschaftliche Unsicherheiten, steigende Mieten und ein verändertes Verbraucherverhalten: Der deutsche Einzelhandel steckt in der Krise. Immer mehr Händler:innen ziehen sich aus dem klassischen Filialgeschäft zurück und richten ihren Fokus auf das Onlinegeschäft. Doch wie steht es derzeit um die Präsenz von Textil- und Modeunternehmen in deutschen Großstädten? 

Wir bei Localyzer haben in unserer jüngsten Analyse die Standorte führender Textileinzelhändler:innen untersucht. Dafür haben wir die Filialen von 20 umsatzstarken Modeunternehmen (Stand 2022) in den 20 größten Städten Deutschlands analysiert. Hierbei wird deutlich, dass die Textilhändler:innen bei der Standortauswahl auf unterschiedliche Strategien setzten. Einige fokussieren sich mehr auf große Innenstädte, während andere gezielt in kleineren Städten, Orten oder Stadtrandgebieten vertreten sein möchten.

In deutschen Großstädten ist in unserer Untersuchung der Textil-Discounter KiK mit 245 Filialen am häufigsten vertreten. Wenn es um die Filialdichte pro Quadratkilometer geht, landet die Hauptstadt Bayerns auf Platz eins. In Bremen gibt es pro 1.000 Bewohner:innen hingegen die meisten Filialen.

Textilunternehmen KiK kann mit 245 Niederlassungen glänzen

Dass Deutschland für das westfälische Textilunternehmen KiK ein wichtiger Markt ist, zeigt sich unter anderem an der Filialanzahl. Mit stolzen 245 Standorten sichert sich KiK in der Untersuchung den ersten Platz. Kein anderes Unternehmen ist in Deutschlands Großstädten so präsent. Am stärksten verbreitet ist KiK dabei in den Städten Hamburg und Berlin: Hier dürfen sich Kund:innen über jeweils 20 Geschäfte freuen. Auf Platz zwei folgt Ersting’s Family, die Anzahl der Filialen liegt hier derzeit bei 226. Mit 22 Niederlassungen zählt Hamburg hier als absoluter Hotspot. Aber auch der Schuhhändler Deichmann ist häufig in Großstädten vorzufinden: 151 Filialen werden betrieben, womit das Unternehmen Platz drei belegt.

Auch dürfen sich Bewohner:innen über eine Vielzahl von Tchibo, H&M- und Takko-Filialen freuen. In den Großstädten Deutschlands gibt es insgesamt 129 Tchibo Geschäfte – Platz vier. H&M betreibt derzeit 92 Filialen, während Takko über 78 Geschäfte verfügt.

Stradivarius, Zara Home und Breuninger landen auf den letzten Rängen

Die spanische Modekette Stradivarius eröffnete im November letzten Jahres die erste Filiale in Stuttgart, kurz darauf folgte Dresden. Bisher sind dies allerdings die beiden einzigen Filialen in Deutschland, womit Stradivarius auf dem letzten Platz landet. Auch für Einkäufer:innen, die vor Ort auf der Suche nach einem Zara-Home sind, dürfte es schwierig werden. Derzeit gibt es in den 20 größten Städten lediglich vier Filialen, gefolgt vom Warenhaus Breuninger mit insgesamt fünf Läden.

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Die Filialdichte der Top 20 Einzelhändler ist in München am höchsten

Die führenden 20 Textileinzelhändler Deutschlands haben in München zusammengenommen 103 Niederlassungen. Bei einer Stadtfläche von etwa 310,6 km² entspricht das etwa 0,33 Filialen pro Quadratkilometer – Platz eins im Städtevergleich. Essen belegt mit 0,28 Filialen pro Quadratkilometer (59 Filialen insgesamt) den zweiten Platz, gefolgt von Düsseldorf. Die Anzahl in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens beläuft sich auf 56 (0,26 Filialen pro Quadratkilometer). Aber auch in Nürnberg, Bochum und Frankfurt sind die Händler:innen vergleichsweise oft vertreten: Die Zahl liegt hier bei 0,25 Filialen. In der gesamten Untersuchung hat Berlin mit 199 die höchste Anzahl an Geschäften. Allerdings beträgt die Dichte 0,22, womit die Hauptstadt auf Platz sechs rangiert.

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Bremen hat die größte Präsenz pro 1.000 Bewohner:innen

Wenn es hingegen um die Filialdichte pro 1.000 Einwohner:innen geht, landet Bremen mit 0,12 Niederlassungen auf dem ersten Platz. Dresden kann sich den zweiten Platz sichern: Pro 1.000 Einwohner:innen stehen hier 0,11 der untersuchten Geschäfte zur Verfügung. Auf Platz drei landen mit einer Dichte von 0,1 pro 1.000 Einwohner:innen gleich vier Städte – Dortmund, Bielefeld, Essen und Bochum. Damit sind Geschäfte in den Städten mit weniger Einwohner:innen deutlich präsenter.

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Über die Untersuchung

Für die Untersuchung wurden die Häuser von 20 führenden Textileinzelhändler:innen aus dem Jahr 2022 in den 20 größten Städten Deutschlands analysiert. Die Daten entstammen den jeweiligen Websites der Unternehmen, Stichtag war der 31.01.2024. Die Marken der Inditex-Gruppe wurde in der Untersuchung einzeln dargestellt, dazu gehören unter anderem Stradivarius und Zara Home.